Dienstag, 11. August 2015

Die 100



Autorin: Kass Morgan
Verlag: Heyne fliegt
Seiten: 320
Genre: Sci-Fi, Dystopie
Erscheinungsdatum: 27.07.2015
Preis: 12,99 Euro broschiert
ebook: 9,99 Euro

Klappentext:
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ...

Zu kaufen hier: HEYNE fliegt



















PERSÖNLICHE MEINUNG



Das Cover:

Auf dem Cover sind einige der Protagonisten aus der Serie, sowie auch aus dem Buch zu sehen. Im Vordergrund steht die idealistische Clarke, die im laufe des Buches, genau wie auf dem Cover abgebildet, auch zwischen zwei Männern steht.
Das Cover ist recht gut gewählt. Besonders gut gefällt mir, dass die Zahl 100 so gut hervorgehoben wurde, da sie auf den Betrachter so wirkt, als würde sie leuchten.





Die Story:

Hier stehen gleich 4 Protagonisten im Fokus, deren Geschichte abwechselnd erzählt wird. Sie alle haben etwas gemeinsam, sie wurden zusammen mit 96 andern straffälligen Jugendlichen zur Erde entsannt. Die Jugendlichen stammen aus unterschiedlichen Raumschiffen, der Phoenix, der Arcadia und der Walden, die aber alle mit Verbindungsbrücken miteinander verbunden sind.

Zu Beginn lernen wir die sympathische Clarke kennen. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, was dieses total liebenswürdige Mädchen wohl angestellt haben könnte, um im Gefängnis zu landen. Jedoch wird nach und nach Clarke's Geschichte in Rückblenden erzählt. Clarke wartet auf ihre Hinrichtung, jedoch kommt es anders, sie soll zusammen mit 99 weiteren Straftätern auf die Erde geschickt werden.


In der Zwischenzeit lernen wir auch noch 3 weitere Charaktere kennen. Bellamy, Wells und Glass. Während wir im Laufe des Buches die Geschehnisse durch die Augen von Clarke, Bellamy und Wells auf der Erde weiterverfolgen dürfen, erfahren wir gleichzeitig durch die Perspektive von Glass, was sich auf den Raumschiffen abspielt.

Bellamy und Wells sind sozusagen die Einzigen, die freiwillig mit dieser Expedition auf die Erde mitgehen, jedoch aus unterschiedlichen Beweggründen. Wells möchte um jeden Preis bei seiner Exfreundin sein um sie beschützen zu können. Bellamy jedoch, der gar nicht zu den Straftätern zählte, setzt alles mögliche in Bewegung, um bei seiner Schwester Octavia, kurz “O“ genannt, zu sein können, die zu den Straftätern zählt.

So nimmt die Geschichte ihren Lauf und durch kurze Rückblenden erfährt man, wieso die Jugendlichen überhaupt straffällig geworden sind und wie sie alle zueinander in Verbindung stehen.

Nach und nach wird auch für den Leser ersichtlich, wieso die 100 überhaupt auf die Erde geschickt werden.

In den Rückblenden wird auch die Hierarchie der drei Raumschiffe verdeutlicht, während die Menschen auf der Phoenix die deutlich Privilegierten sind, werden die Menschen von der Walden und der Arcadia als minderwertig angesehen. Diese Hierarchie macht sich sogar später noch auf der Erde bemerkbar in Form von Vorurteilen und Diskriminierungen.

Das Buch an sich ist typisch für eine Dystopie-Geschichte. Es herrscht wie in fast allen Dystopie-Büchern ein recht fragwürdiges und strenges Regime. Bereits der kleinste Regelverstoß (z.B. mehr als nur ein Kind zur Welt zu bringen), kann dazu führen, dass man hingerichtet wird.

Der Schreibstil der Autorin ist echt grandios und der Autorin ist es hier bestens gelungen, mich voll und ganz in den Bann des Buches zu ziehen. Die Story an sich ist sehr erfrischend, spannend, actiongeladen, aber auch sehr emotional.

Durch die abwechselnden Perspektiven und Rückblenden hat das Buch keinerlei Längen und die Seiten fliegen einfach nur so dahin.

Das Buch endete mit einem hundsgemeinen Cliffhanger und ich hätte mir die Haare raufen können, vor Wut und Entsetzen, denn ich möchte am liebsten jetzt und sofort den zweiten Teil lesen.




Die Charaktere:
  • Clarke ist ein sehr liebenswürdiges Mädchen, das zum Ziel hat, Ärztin zu werden. Sie ist hilfsbereit und freundlich und zudem noch sehr intelligent, man muss sie einfach mögen.

  • Wells ist der Sohn des Kanzlers und auch der Exfreund von Clarke. Ihn mochte ich ehrlich gesagt nicht so wirklich, er erscheint mir manchmal recht einfältig und auch egoistisch.

  • Bellamy ist ein Hitzkopf, der manchmal aus dem Bauch heraus handelt, aber alles nur mit dem Ziel, seine kleine Schwester Octavia zu beschützen. Ihn mochte ich total gerne und auch seine Beweggründe waren für mich immer nachvollziehbar.

  • Glass ist eine privilegierte Phoenizierin, die sich in einen Jungen von der Walden verliebt hat. Sie hat einiges durchgemacht und auf sich genommen. Ich habe sie während des Lesens von Kapitel zu Kapitel immer mehr bewundert. Ein tolles Mädchen, frei von jeglichen Vorurteilen. Sie mochte ich von allen Charakteren am Liebsten.

  • Aus Octavia wurde ich anfangs nicht so recht schlau. Zu Beginn scheint sie ein verschüchtertes Mädchen zu sein, jedoch im späteren Verlauf macht sich bei ihr eine gewisse Verschlagenheit bemerkbar. Jedoch fand ich ihren Charakter durchaus sehr interessant.



Fazit:

Alles in allem hat mir das Buch wunderbar gefallen und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen, der jedoch noch so lange auf sich warten lässt. Einziger Kritikpunkt, das Buch war zu kurz und einige Kapitel erschienen mir doch zu hastig abgeschlossen. Der Perspektivenwechsel ging für meinen Geschmack auf ein wenig zu schnell immer von statten. Die Autorin Kass Morgen konnte mich voll und ganz mit einem grandiosen Schreibstil und einer erfrischenden, spannenden Story überzeugen.

Die Serie zu dem Buch habe ich allerdings nie gesehen (seit wir Sky haben, schaue ich mir nichts mehr mit Werbung an), jedoch habe ich gehört, dass sie sich schon etwas von dem Buch unterscheiden soll. Aber da rate ich euch, macht euch ein eigenes Bild.

  • Story: spannend und auch emotional, ausgestattet mit tollen Sci-Fi-Elementen
  • Lesefluss: sehr gut
  • Spannung: hält sich konstant während des ganzen Buches
  • Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
  • Zielgruppe: ab 14 Jahre aufwärts
  • Kategorie: Sci-Fi, Dystopie

Ich vergebe hier 5 von 5 möglichen Büchersternchen.



© Vivien Kaiser von “Kaiserliches Bücherreich“

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