Mittwoch, 29. April 2015

Trau. Mir. Nicht.


Autorin: Birgit Schlieper
Verlag: cbt
Erschinungsdatum: 27.04.2015
Format: Broschiert
Preis: 14,99 Euro
ebook: 11,99 Euro
Seiten: 400
Genre: Jugendbuch/Thriller


Klapptext:
Mia ist seltsam fasziniert von der neuen Mitschülerin. Diese Konstanze hat so etwas Cooles, Unnahbares an sich. Umso mehr fühlt Mia sich geschmeichelt, als die Neue ausgerechnet um ihre Freundschaft buhlt. Konstanze besucht Mia, nimmt sie mit zu hippen Events und sorgt ganz unmerklich dafür, dass Mia sich von ihren Freundinnen entfernt, nicht mehr regelmäßig zu ihrem geliebten Hockeytraining geht und Abstand von ihren Eltern gewinnt. Dass viele Kontakte wegbrechen, macht Mia nichts aus, sie hat ja Konstanze! Als diese durch eine Intrige auch noch Mia und ihren Freund Lucca auseinanderbringt, wird es einsam um das Mädchen. Jetzt hat Mia nur noch Konstanze. Und ihren Bruder. Aber genau auf den hat Konstanze es abgesehen ...

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Persönliche Meinung




Zum Cover:

Das Cover ist an für sich recht schlicht gehalten in den Farben Magenta und Schwarz. Die magentafarbenen Streifen, sowie die krakelige Schrift des Buchtitels wirken schon etwas bedrohlich, so dass man schon anhand des Covers sehen kann, dass es sich um einen Thriller handelt. Zu dem Inhalt ist das Cover richtig gut gewählt. Es gefällt in seiner Schlichtheit und sticht richtig heraus.





Zur Story:

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. In der ersten Hälfte sehen wir das Buch durch Mia's Augen. Mia ist 15 Jahre alt, ein unbeschwerter Teenager der die Freuden der Jugend in vollen Zügen genießt, ohne jedoch zu übertreiben. Sie ist hübsch, beliebt, hat 2 beste Freundinnen, spielt im Schultheater mit und singt zudem auch noch in der Schulband. Trotzdem ist sie ein recht bodenständiges und vernünftiges Mädchen.
Zu Beginn des Buches taucht Konstanze auf, die Neue in der Klasse. Konstanze übt von Anfang an eine seltsame Faszination auf Mia aus, da diese doch recht tough rüberkommt und zudem auch noch richtig hübsch ist. Während Mia sich mit Konstanze anfreundet, bleiben ihre Freundinnen Vanessa und Kim jedoch skeptisch der Neuen gegenüber, begegnen ihr sogar mit Argwohn und Ablehnung.
Nach und nach gelingt es Konstanze, Mia von ihren Freundinnen abzugrenzen, ohne das Mia dies zu Anfang bemerkt.
Man erlebt hier durch das ganze Buch eine regelrechte Veränderung von Mia, die am Anfang noch recht unbeschwert das süße Leben genießt und auch immer für ihre Freundinnen bisher da war.

Was mich ein wenig irritiert hat, dass im ersten Teil, der ja durch Mia's Perspektive betrachtet wird, plötzlich Tagebuchauszüge von Konstanze erscheinen. Das ist für den Leser anfangs recht verwirrend und nimmt auch somit ein wenig die Spannung. Schnell wird klar, was Konstanze im Schilde führt und auch mit welcher Indikation sie sich so vehement in Mia's Leben einschleicht.

Schritt für Schritt gelingt es Konstanze, Mia von allem zu isolieren, was ihr Spaß machte. Mia vernachlässigt ihre Freundinnen, den Sport, der ihr vorher so wichtig war und durch ein dummes "Missverständnis" entfernt sie sich sogar von Lucca, dem Jungen, in den sie verliebt ist. 

In der zweiten Buchhälfte wird es dann wieder etwas spannender, denn da wird die Geschichte aus Konstanze's Perspektive, ebenfalls in der Ich-Form geschildert. Was man sich im Laufe des Buches dank der Tagebuchauszüge denken konnte, wird hier nun bestätigt. Nun wirken sich die Folgen von Konstanzes geschickter Manipulation auf Mia negativ aus und man spürt, wie sehr Mia unter den Folgen zu leiden hat.

Einerseits konnte ich Konstanze sogar tatsächlich ein klein wenig verstehen, jedoch richtet sich ihr Zorn und ihr Hass gegen die falsche Person, daher waren mir ihre Beweggründe was Mia angeht doch nicht immer ganz klar.

Leider muss ich hier einige Kritikpunkte aufführen. Zum einen ist die Handlung doch recht vorhersehbar, man weiß genau, dass diese Konstanze nichts Gutes im Schilde führt und dass dies noch böse für Mia enden könnte.

Dann konnte ich auch Mia's Handlungen zum Teil nicht so ganz nachvollziehen, aber vielleicht liegt das auch daran, dass sie ja mit ihren 15 Jahren noch relativ jung ist. So erschließt es sich mir z. B. nicht, warum Mia sich so offensichtlich von ihren beiden Freundinnen abkapseln lässt, schließlich hegt sie doch Konstanze gegenüber immer größeres Misstrauen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Jargon der Protagonistinnen passt sich dem der heutigen Jugend an. Zu Anfang dachte ich, die Autorin (ich kannte diese vorher nicht), müsse doch recht jung sein, vielleicht höchstens Mitte 20. Jedoch weit gefehlt, die Autorin Brigitte Schlieper ist lt. Info auf der letzten Seite des Buches 1968 geboren, was mich doch sehr (positiv) überraschte. 



Die Charaktere:
  • Mia ist ein sehr freundliches Mädchen, dass trotz ihrem Beliebtheitsgrad nicht abhebt. Anfangs ist sie immer für ihre Freundinnen da, widmet sich voller Elan ihren Hobbys (sie ist Kapitän der Hockeymannschaft, Theater-AG und Schulband). Sie ist halt ein typischer Teenager mit anfangs noch sehr geringen Problemen wie “was zieh' ich heute an??“; “ich muss seinem Facebookprofil mal wieder einen Besuch abstatten“ etc.
  • Konstanze wirkt anfangs etwas verschlossen, aber denn sehr tough. Sie erscheint mir insgesamt älter als 15, wirkt auf mich reifer, trotz ihrer psychotischen Art. Sie fädelt ihre Intrigen langsam ein wie eine Spinne und schlägt am Ende zu. Konstanze hat den Hauptanteil der Spannung in dem Buch ausgemacht.


Fazit:
Trotz einiger von mir erwähnter Kritikpunkte fühlte ich mich während des Lesens gut unterhalten. Oft haben mich die alltäglichen Probleme der Mädchen zum Schmunzeln gebracht und ich dachte: “was wäre es doch schön, wieder ein Teenie zu sein“.
Der Spannungsfaktor stiegt erst während der zweiten Hälfte, als man das Buch durch Konstanzes Blickwinkel genießen darf.

Mit meiner Bewertung tat ich mir hier schon recht schwer und tendierte anfänglich zu 3 Büchersternchen. Jedoch habe ich meine Bewertung überdacht und denke, dass das Buch doch trotz einiger Makel 4 Büchersternchen verdient. Meine Begründung: weil die Geschichte an für sich gut durchdacht ist, man durch den flüssigen Schreibstil der Autorin immer dazu angehalten ist, weiterzulesen und weil die Charaktere dermaßen bildlich beschrieben wurden, dass man das Gefühl hatte, mittendrin zu sein.

Das Buch ist ein recht spannender Thriller für Jugendliche und warnt auch gleichzeitig davor, nicht allzu vertrauensselig zu sein und niemals seine Freunde hängen zu lassen.

  • Story: cool und interessant aufgebaut
  • Lesespaß: vorhanden, war recht unterhaltsam
  • Lesefluss: sehr gut
  • Spannung: flacht manchmal etwas ab
  • Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen
  • Zielgruppe: junge Leser, Thriller-Fans, hauptsächlich Mädchen
  • Zielgruppenalter: so ab 14 Jahre aufwärts


Ich vergebe also 4 von 5 möglichen Büchersternchen 




Montag, 27. April 2015

Königin im Exil


Autoren: u. a. George. R. R. Martin
Verlag: Balanvalet
Seiten: 1117
Erscheinungsdatum: 20.04.2015
Preis: 16,99 Euro broschiert
ebook: 13,99 Euro
Genre: Fantasy

Klapptext:
Gefährliche Frauen aller Art – Kriegerinnen, Königinnen, Zauberinnen und viele mehr – sind das Thema dieser spannenden Anthologie. Sie enthält 21 bislang unveröffentlichte Erzählungen von Bestsellerautoren wie Joe Abercrombie, Brandon Sanderson und Diana Gabaldon – die eine brandneue Outlander-Story beisteuert. Kernstück und Höhepunkt dieser Sammlung ist ein Kurzroman aus der Feder von George R.R. Martin über den »Tanz der Drachen«, jenen großen Bürgerkrieg, an dem der Kontinent Westeros zweihundert Jahre vor den Ereignissen in der Saga Das Lied von Eis und Feuer beinahe zerbrochen wäre.

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LESEPROBE

















Persönliche Meinung:



Zu dem Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist sehr schlicht gehalten und ganz oben prangt in großen Buchstaben unter anderem auch der Name des bekannten Autors George R. R. Martin. Die Schrift ist die selbige, als auch auf den Büchern von “Das Lied von Eis und Feuer“ und passt somit sehr gut zu diesen Büchern.



Zu den Storys:

Gefährliche Frauen, egal ob Magierin, Kriegerin, Prinzessin oder Königin, darum geht es in dieser Sammlung an Kurzromanen. In dem Buch sind insgesamt 20 Kurzromane von sehr bekannten und beliebten Schriftstellern verfasst worden.
Die wohl bekannteste Geschichte – “Die Prinzessin und die Königin oder die Schwarzen und die Grünen“ entspringt der Feder von George R. R. Martin. Allein diese Geschichte war schon für mich die größte Indikation, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen, da es sich hierbei schließlich um eine Geschichte aus dem gigantischen Fantasy-Epos “Das Lied von Eis und Feuer“ handelt. Da das Beste bekanntlicher Weise zum Schluss kommt, bildet diese Geschichte auch das Schlusslicht des Buches, wird sozusagen als ganz besonderes “Leckerlie“ aufgehoben, denn schließlich wurde auch ja auf dem Cover mit dem Namen von George R. R. Martin geworben.


Wer jedoch hier denkt, dass es sich um eine Art Fortsetzung handelt oder gar abgeschlossene Handlungsstränge erwartet, den muss ich leider enttäuschen.

Es ist eine Vorgeschichte, die sich 250 Jahre vor den Geschehnissen aus “Eis und Feuer“ abspielt.
In der Geschichte wird sehr detailliert der sogeanannte “Tanz der Drachen“ geschildert, ein Bürgerkrieg während der Ära des Hauses Targayen. Dieser Krieg spielte sich zwischen zwei verwandten Zweigen der Targayen-Dynastie ab: Auf der einen Seite ist Prinzessin Raenyra Targaryen, die Erstgeborene von König Viserys Targaryen, und Prinz Aegon Targaryen, der Sohn aus zweiter Ehe. Nach Viserys Tod beansprucht jedes der Kinder den Thron für sich und es kommt zum erbitterten Krieg zwischen den Halbgeschwistern. Das Besondere an diesem Krieg: die in “Eis und Feuer“ als ausgestorben geltenden Drachen werden hier in den Krieg involviert und wir erfahren mitunter, wie es zur Ausrottung der Drachen kam.

Hier gibt es ein kurzes Wiedersehen mit der Drachendame Vhargar, die in einigen Bänden von “Eis und Feuer“ als eine der drei ersten Drachen oftmals erwähnt wurde.

Der Schreibstil von George R. R. Martin ist wie immer unvergleichlich. Jedoch kommen hier so gut wie keine Dialoge zum Vorschein, sondern es handelt sich rein um Hintergrundwissen und Vorgeschichte. Das Ganze ist sehr spannend aufgebaut, jedoch hatte ich manchmal sehr große Mühe, die ganzen Name (die sich gerade bei den Targaryen) alle sehr ähneln, auseinander zuhalten.


Ein weiteres Highlight dieses Buches ist der Kurzroman “Unschuldsengel“ von Diana Gabaldon, der Autorin der “Highland-Saga“. Hier lässt uns die Autorin einen kurzen Einblick auf das Leben von Jamie Fraser erhaschen und uns einen Blick auf dessen Abenteuer werfen, bevor er Claire kennen lernte. Diese Kurzgeschichte ist sozusagen die Vorgeschichte zu dem Buch “Feuer und Stein“. Fans dieser Buchreihe werden diese Geschichte eben so wie ich lieben.

Ganz besonders gut gefiel mir auch die Geschichte mit dem Titel “Das Mädchen im Spiegel“. Sie entstammt der Feder von Lev Grossman, dem Autor des Fantasy-Zweiteilers “Fillory“. Diesen Roman kann man ohne Weiteres lesen, ohne Vorkenntnisse über Filory oder die anderen Werke des Autors zu haben.

Hier ist eine Auflistung der mitwirkenden Autoren und deren Geschichten:

  • Joe Abercrombie – Welch ein Desperado
  • Megan Abbott - Entweder ist mein Herz gebrochen
  • Cecelia Holland - Noras Lied
  • Melinda Snodgrass – Die Hände, die nicht da sind
  • Jim Butcher – Bombige Muscheln
  • Carrie Vaughn – Raisa Stepanowa
  • Roe R. Lansdale – Ringen mit Jesus
  • Megan Lindholm – Nachbarn
  • Lawrence Block – Ich weiß, wie man sie rauspickt
  • Brandon Sanderson – Schatten für Stille in den Waldungen der Hölle
  • Sharon Kay Penman – Königin im Exil
  • Lev Grossman – Das Mädchen im Spiegel
  • Nancy Kress – Zweite Arabesque, sehr langsam
  • Diana Rowland – Stadtlazarus
  • Diana Gabaldon – Unschuldsengel
  • Sherrilyn Kenyon – Die Hölle kennt keinen Zorn
  • S. M. Stirling – Verkünder der Strafe
  • Sam Sykes – Benenne die Bestie
  • Pat Cadigan – Kümmerer
  • Caroline Spector – Lügen, die meine Mutter mir erzählt hat
  • George R. R. Marin – Die Prinzessin und die Königin oder die Schwarzen und die Grünen


Leider kann ich nicht alle Kurzgeschichten hier beschreiben, denn das würde den Rahmen sprengen. Jedoch ist dieses Buch hier etwas ganz Besonderes. Hier haben sich großartige Autoren in einem Buch versammelt um uns wunderbare und bisher unveröffentlichte Werke zu offenbaren.



Fazit:

Eine großartige Sammlung von spannenden, bis hin zu dramatischen Geschichten ganz großartiger Autoren, die den Leser in Atem halten. Jede Geschichte hat ihre eigene einzigartige Note und hinterlässt einen verzückten Leser.

Ganz klar, dieses Buch ist eine Ode an alle starken und mutigen Frauen, denn darum geht es schließlich in den Geschichten. Das Buch lässt die Herzen der Fantasy-Fans höher schlagen, denn hier ist für jeden was dabei.

Diese liebevolle Sammlung großartiger Meisterwerke genialer Autoren hat mein Herz und meinen Geist mit 5 von 5 möglichen Büchersternchen erobert.



Freitag, 24. April 2015

Legend - Fallender Himmel



Autorin: Maire Lu
Verlag: Loewe
Erscheinungsdatum: 10.09.2012
Seiten: 368
Preis: 17,95 Euro HC
ebook: 9,99 Euro
Genre: Dystopie 

Klapptext:
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos - angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist. "Fallender Himmel" ist der erste Band der Legend-Trilogie. Die New-York-Times-Bestseller-Autorin bettet die zeitlose Geschichte ihrer Legend-Trilogie über Rache, Verrat und eine legendäre Liebe in ein dystopisches Setting, das erschreckend realistisch und aktuell wirkt: ein Unrechtsregime, das jedes Aufbegehren brutal unterdrückt, Straßenschlachten und ein trotz aller Widrigkeiten unstillbarer Durst nach Freiheit und Gerechtigkeit.













Persönliche Meinung:


Zum Cover:
Das Cover hat mir richtig gut gefallen, es ist zwar sehr schlicht gehalten, jedoch wirkt es durch den goldenen Druck mit dem weißen Hintergrund sehr edel. Auch die schöne lila Schrift sticht direkt in's Auge und harmonisiert sehr gut mit dem Hintergrund.



Zur Story:

Nun ja, ich hatte ja schon sehr viel über dieses Buch gehört und fast überall waren die Meinungen nur positiv. Dem entsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Buch gesteckt, da ich Dystopien nun mal einfach sehr gerne lese. Jedoch wie es mit hohen Erwartungen so ist, haben sie leider viel zu oft einen tiefen Fall zur Folge. So leider auch hier.

Ich habe dieses Buch auf meinem Kindle gelesen und ich muss sagen, es kommt recht selten vor, dass ich mich so durch ein Buch quäle, ohne es dann nach 100 Seiten abzubrechen. Allerdings hat hier einfach meine Neugier gesiegt.

In Legend erleben wir, wieder mal Dystopie-gerecht eine fragwürdige Regierung, mit einer Arm- und Reich- Trennung, welche die Armen unterdrückt. Während die Privilegierten unter dieser Regierung nicht klagen können, muss die Arme Bevölkerung um's Überleben kämpfen. Zusätzlich müssen die Bewohner der Armenviertel im ganzen Land mit einer immer wieder auftauchenden Seuche kämpfen, gegen die nur ein von der Regierung hergestellter Impfstoff hilft.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von June und Day erzählt, jeweils in der Ich-Form und im Präsens.

Der 15-jährige Day ist beim Großen Test durchgefallen und führt nun ein Leben auf der Straße, seine Familie hält ihn für tot und für das Regime ist er der meistgesuchte Verbrecher. Die gleichaltrige June hat den Großen Test mit der Höchstpunktzahl bestanden und nun eine glanzvolle Militärkarriere vor sich. Die Wege der beiden treffen sich auf dramatische Weise.
June hält Day für den Mörder ihres Bruders und freundet sich undercover mit ihm an, es gelingt ihr, sein Vertrauen und auch sein Zuneigung zu gewinnen. Nach und nach wird June klar, dass sie die ganze Zeit in einer Art Seifenblase gelebt hat und endlich blickt sie auch mal über den Tellerrand hinaus, und versteht, dass die Regierung nichts weiter als ein grausames und diktatorisches System ist, welches die Armen unterdrückt.

Inmitten der Geschichte verlieben sich die beiden aus so unterschiedlicher Herkunft stammenden Protagonisten ineinander. Und genau das fand ich mitunter sehr unrealistisch, denn kein Mädchen verliebt sich innerhalb von 2 Tagen in einen Jungen, den es bis vor kurzem noch so so sehr gehasst hat. Die Lovestory zwischen den beiden fand ich einfach an den Haaren beigezogen.



Die Charaktere:
  • Day wirkte auf mich wie ein Möchtegern-Robin-Hood für Arme. Angeblich soll er bei dem großen Test durchgefallen sein und doch wirkt er auf mich hochintelligent. Nun, was es damit auf sich hat, klärt sich nach einem Drittel des Buches auf, jedoch möchte ich hier nicht spoilern.
  • June war mir das ganze Buch über sehr unsympathisch. Auch ihre Handlungen entsprachen für mich nicht der einer 15-jährigen, denn kein Mädchen in diesem Alter würde so rational denken und agieren, wie sie es tut.


Fazit:

Ich kann diesem Buch leider nicht all zuviel abgewinnen, außer natürlich, dass der Schreibstil recht flüssig ist . Die Handlung ist sehr routiniert und die Dynamik lässt den Leser mühelos in die Geschichte eintauchen. Jedoch hätte ich wirklich mehr erwartet.

  • Story: sehr düster und trostlos, teilweise sehr unrealistisch
  • Lesespaß: nur in geringem Maß vorhanden
  • Lesefluss: sehr gut
  • Action: wenig und auch schleppend aufgebaut
  • Schreibstil: flüssig und routiniert
  • Zielgruppe: für alle, die Dystopien gerne lesen
  • Zielgruppenalter: ab 14 aufwärts

Hierfür gibt es leider von mir nur 2 von 5 möglichen Büchersternchen.



Mittwoch, 22. April 2015

Gelöscht



Autorin: Teri Terry
Verlag: Coppenrath
Genre: Dystopie
Seiten: 432
Erscheinungdsdatum: 01.06.2013
Teil 1 einer Trilogie
Preis: 17,95 Euro HC / 8,99 Euro TB
ebook: 8,99 Euro


Klapptext:

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los – hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern? Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?
LESEPROBE
Zu kaufen hier: Coppenrath

















Persönliche Meinung:




Zum Cover:

Das Cover ist recht schlicht gehalten. Zu sehen ist ein Mädchengesicht, und in der Mitte prangt der Buchtitel. An für sich ja nichts Neues, momentan findet man ja auf fast allen Jugendbüchern irgendwelche Mädchengesichter. Jedoch hebt sich das Cover dann doch davon ab, dass der Buchtitel direkt quer durch die Mitte dieses Gesichtes gezogen ist. Somit wurde auch meine Neugierde auf dieses Buch geweckt und der Klapptext tat dann sein Übriges.


Zur Story:


In einer Zukunftswelt, die durch das strenge Regime der Lorder überwacht wird, werden jugendliche Straftäter unter 16 Jahren mit einer ganz besonderen Strafe versehen: dem Slating.

Die 16-jährige Kyla wurde geslated, das heißt, ihr komplettes Gedächtnis wurde ausgelöscht und sie hat keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit und muss selbst die kleinsten Dinge neu erlernen.

Als der letzte Tag in der Klinik ansteht wird sie einer neuen Adoptivfamilie zugeordnet , die sie weder kennt , noch weiß sie, was auf sie zukommen wird .

Auch wenn Kylas Erinnerungen verschwunden sind , ihre Angst bleibt doch, sie hat Albträume, die sie Nacht für Nacht gefangen nehmen und denen sie nicht entkommen kann.
Wieso ist sie in ihren Träumen auf der Flucht und weshalb spricht ihre Mutter davon , dass es ihre letzte Chance sei? Sehr viele Fragen tauchen schon gleich zu Beginn des Buches auf.

Mit ihrer Adoptivschwester Amy, ebenfalls eine Slaterin, versteht sie sich auf Anhieb super.

Kyla muss 1 mal pro Woche eine Selbsthilfegruppe aufsuchen, in denen auch andere Slater versuchen, ins normale Alltagsleben zurückzufinden. Dort lernt sie den attraktiven Ben kennen und verliebt sich in ihn. Jedoch wird es von der Gesellschaft nicht gerne gesehen, wenn Slater eine Liebesbeziehung eingehen, bevor sie das 21. Lebensjahr erreicht haben, somit müssen die beiden ihre Liebe geheim halten.

Jeder Schritt eines Slaters wird überwacht, indem jeder von ihnen ein sogenanntes Levo am Handgelenk tragen muss, welches den Gemütszustand misst. Das Ganze System unterliegt einer sehr strengen und diktatorischen Hirarschie der Lorder, vor denen ganz besonders Kayla sich aus irgend einem Grund zu fürchten scheint.

Was ist in Kylas Vergangenheit wirklich geschehen und was hat es mit den verschwundenen Zeichnungen auf sich und wie lang wird sie Zeit haben um dieses Rätsel zu lösen ?

Die Vorstellung, alles vergessen zu haben , sich selbst nicht zu kennen und nicht zu wissen was einem zu diesem Menschen gemacht hat der man heute ist , erscheint mir grauenvoll.
Doch eine viel schlimmere Vorstellung ist, dass man nicht weiß, welchen lieben Menschen man zurück gelassen hat und ob sie einen vermissen .

Nach und nach scheint die Situation zu eskalieren , immer mehr Mitschüler und Lehrer verschwinden auf mysteriöse Weise . Kyla und ihre Freunde müssen schmerzlich erfahren, dass nichts so ist wie es scheint.


Die Charaktere:
  • Kyla war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich fühlte regelrecht mit ihr, als sie versuchte, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern, hin und her gerissen zwischen ihrem neuen Dasein und den Schatten ihrer Vergangenheit.
    Nach und nach wird ihre doch etwas rebellische Art deutlich, daher kommt sie auch sehr authentisch rüber. Anfangs noch ist sie bemüht, sich anzupassen, „keinen Ärger zu machen“, jedoch als nach und nach Bruchstücke ihrer Erinnerung zurückkommen, versucht sie, herauszufinden, was aus den vermissten Personen geworden ist.
  • Ben ging mir ehrlich gesagt manchmal auf die Nerven. Anfangs ist er der Musterknabe, everybody's Darling, der anscheinend nie Fehler macht und nie aus der Reihe tanzt. Umso weniger authentisch war dann seine plötzliche Wandlung zum Revoluzer, der sich gegen das System stellt, indem er (Achtung: SPOILER!!) sein Levo entfernt und somit sein Leben riskiert.
  • Amy fand ich anfangs etwas suspekt, denn ich dachte: “kein Mensch ist von Anfang an zu einer Fremden so nett, die hat doch sicher was zu verbergen“. Jedoch wurde ich dieses Gefühl schnell wieder los und lernte sie richtig zu schätzen. Sie ist Kyla eine richtig gute und aufrichtige Freundin.



Fazit:

Eine hoch spannende und einfach wundervolle Dystopie, die den Leser in seinen Bann zieht.
Gelöscht“ ist der Auftakt einer Trilogie, die auch Elemente eines Thrillers beherbergt. Es fängt schon gleich sehr spannend an und die Seiten fliegen einfach nur so dahin.
Der zweite Teil durfte bereits bei mir im Regal einziehen und ich kann es kaum erwarten, wie es mit Kyla und ihrer Vergangenheit weitergeht.

  • Story: sehr spannend aufgebaut
  • Lesespaß: in sehr großem Maß vorhanden
  • Lesefluss: sehr gut
  • Action: Ja, moderat und in Wellen
  • Schreibstil: flüssig und ohne Langeweile
  • Zielgruppe: Fans von Dystopie und Thriller
  • Zielgruppenalter: ab 14 aufwärts



Ich vergebe für dieses Buch hier 5 von 5 möglichen Büchersternchen.



Donnerstag, 16. April 2015

GEWINNSPIEL vom Arena-Verlag zu Blink of Time


Tolles Gewinnspiel vom Arena-Verlag 
zu der Neuerscheinung "Blink of Time"




INHALT:
Sarah Layken flieht vor der Realität – doch vor welcher?
Ein Junge will ihr helfen – doch woher weiß er von ihrem Problem?
Kein Leben ist wie das andere – doch welches ist das richtige?
Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.

Zur Leseprobe geht's hier lang: LESEPROBE








Der neue Roman von Rainer Wekwerth, dem Autor der preisgekrönten Labyrinth-Trilogie, schickt seine Protagonistin durch tausend Parallelwelten auf der Suche nach der einen richtigen.
Blink of Time“ erscheint am 15. Mai.
Bei dem Arena-Verlag könnt ihr bereits jetzt eines von 10 Vorab-Exemplaren gewinnen!!
Wie das geht?
Aufgabe: Lass Dich mit einem Plakat oder Pappschild mit der Aufschrift „Sarah Layken, wo bist du?“ fotografieren.




Im Beispielfoto seht ihr die Würzburger Residenz (eure Kulisse muss aber nicht unbedingt Weltkulturerbe sein). Dein Foto kannst du bis zum 30. April 2015 per E-Mail (presse@arena-verlag.de) oder über Facebook und Twitter an den Arena Verlag senden. Dort hilft Autor Rainer Wekwerth bei der Auswahl der zehn besten und interessantesten Fotos, die auch nochmal auf der Verlags-Homepage und auf Facebook veröffentlicht werden. Zu gewinnen gibt es eins von zehn Vorabexemplaren von „Blink of Time“! Wir freuen uns auf eure Einsendungen!


Mittwoch, 15. April 2015

Sapphique - Fliehen heißt leben


Autorin: Catherine Fisher
Verlag: Penhaligon
Format: Hardcover
Nachfolger von Incarceron
Erscheinungsdatum: 29.04.2014
Seiten: 476
Genre: Dystopie/Fantasy
Preis: 19,99 Euro
ebook: 15,99 Euro


Klapptext:

Er ist endlich frei, doch sein Herz bleibt gefangen
Finn ist aus Incarceron entkommen, doch seine Freunde Keiro und Attia sind noch immer hinter dessen Mauern gefangen. In der so genannten Freiheit ist nichts so, wie Finn es erwartet hat – und beinahe zu spät wird ihm bewusst, dass sein Leben noch immer ebenso sehr in Gefahr ist wie während seiner Haft. Keiro und Attia suchen derweil nach Sapphiques Handschuh, der die Flucht aus Incarceron ermöglichen soll. Das Gefängnis selbst hat währenddessen für sich einen Körper erschaffen. Denn auch Incarceron will in die Freiheit gelangen, genau wie einst Sapphique – der einzige Gefangene, den Incarceron je geliebt hat.
Der packende Abschluss der zweibändigen dystopischen Saga!  LESEPROBE

Zu kaufen hier: Randomhouse

















Persönliche Meinung:





Zum Cover:

Das Cover ähnelt sehr seinem Vorgänger Incarceron. Es zeigt einen sehr hübsch verzierten Schlüssel mit einer Uhr und Flügeln, umgeben von Blättern. Der Hintergrund ist diesmal blau, was mir persönlich sehr gut gefällt, da es meine Lieblingsfarbe ist. Insgesamt finde ich das Cover einfach wunderschön, man kann sich direkt denken, dass es sich um ein Buch des Genres Fantasy handelt. Schließlich war auch das Cover letztes Jahr Schuld am Kauf von Incarceron.




Zur Story:

Bereits der Vorgänger Incarceron konnte mich mit seiner Geschichte von dem Gefängis, welches ein Eigenleben führt, vollends überzeugen und ich war sehr neugierig, wie es Finn wohl außerhalb des Gefängnisses ergehen mag.

Finn ist tatsächlich die Flucht gelungen und Claudia, das Mädchen, das ihm von Außerhalb geholfen hat, versucht ihn zu einem Prinzen zu machen. Claudia ist der Überzeugung, dass er in Wahrheit Giles ist und sich nur nicht an seine Vergangenheit erinnern kann.
Er hat Anfälle und der Sapienti Jared hilft ihm mit Medizin so gut er kann, um die Anfälle zu verhindern bzw. um sie schwächer werden zu lassen.
Währenddessen versuchen Finn und Claudia zusammen mit Jared einen Weg zu finden, Finn's Freunde Keiro und Attia , aus Incaceron zu befreien.

Attia ist auf der Fährte von Sapphiques Handschuh, dem Gegenstand, durch dessen Hilfe es der Legende nach Sapphique geschafft hat, diesem grausamen System zu entfliehen. Dabei trifft sie auf eine Gruppe Schausteller, deren Hauptattraktion der dunkle Magier Rix ist – er soll im Besitz des Handschuhs von Sapphique sein, der wahre Magie bewirken kann.

Unterdessen spinnt Königin Sia eine Intrige und Finn's Leben in Gefahr ist.

Neben den Geschehnissen außerhalb von Incarceron rund um Finn und das Königreich, erfährt man als Leser auch, was innerhalb Incarcerons vorgeht und begleitet Attia bei der gefährlichen Suche nach einem Weg aus dem Gefängnis.

Der Autorin ist es hierbei total gelungen, mich vollends in die Irre zu führen, da es immer wieder überraschende Wendungen gibt, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Die Szenen in Incarceron haben mir hier ein klein wenig besser gefallen, als die außerhalb, da es in Incarceron selbst wimmelte von Action, Spannung, Überraschungen und einen interessantem Plot. Außerhalb von Incarceron jedoch dominieren die Intrigen und das Leben am Hof und Finns Unsicherheit, da er nicht weiß, wer er eigentlich ist.

Die Idee hinter allem ist originell wurde von der Autorin Catherine Fisher ganz geschickt umgesetzt.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildlich. Man kann sich als Leser alles gut vorstellen und die Sprache passt zu dem Szenario, welches sie geschaffen hat. Der Plot wird hauptsächlich aus Finn's und Attia's Perspektive geschildert und hört immer an den spannenden Stellen auf und wechselt somit zwischen den beiden hin und her.



Die Charaktere:

  • Finn ist mir wie immer sehr sympathisch und er kommt auch immer authentisch rüber, gerade wegen seiner Unsicherheit, was seine Vergangenheit betrifft.
  • Über Claudia habe ich des Öfteren einfach nur den Kopf schütteln müssen , weil sie oft launisch und stur reagiert und ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind.
  • War Attia in dem Buch Incarceron anfangs noch eine Randfigur, so hat sie sich hier zu einer wichtigen Protagonistin entpuppt, die ich während des Lesens immer mehr in mein Herz geschlossen hatte, da sie hier mit viel Ideenreichtum und Stärke ihren Weg geht. Sie gefiel mir als Charakter hier sogar am besten.




Fazit:

Die Autorin hat für mich mit diesen zwei Bänden definitiv ein Highlight geschaffen, indem sie eine Welt entworfen hat, in der das Leben mit Verzweiflung und Intrigen kämpfen muss.
Ich bin gerade selber noch ganz "gefangen" von den ganzen Eindrücken.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und keine Schwarz-Weiß-Malerei. Jeder von ihnen hat seine positiven und negativen Seiten und doch kann man mit jedem mitfühlen und sich in sie hinein versetzen.
Was mir hier auch sehr gut gefiel, es gab an den Kapitelanfängen wieder Ausschnitte aus den "Legenden von Sapphique" und anderen Bekanntgaben, die mir die Atmosphäre dieser Welt noch näher gebracht haben.
Für mich eine gelungene Fortsetzung, die meiner Meinung nach 5 von 5 möglichen Büchersternchen verdient.



Sonntag, 12. April 2015

Unsterblich - Tor der Nacht



Autorin: Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 02.05.2014
Preis: 16,99 Euro
ebook: 13,99 Euro
Seiten: 544
Genre: Dystopie/Fantasy
Fortsetzung zu "Tor der Dämmerung"

Klapptext:

Im Herzen der Dunkelheit bist du auf dich allein gestellt
In einer Welt, in der die Menschen von den Vampiren wie Sklaven gehalten werden, hat die siebzehnjährige Allison die einzig richtige Entscheidung getroffen: Sie hat die Unsterblichkeit gewählt und genießt nun die Vorzüge eines sorgenfreien Lebens unter den Vampiren. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los, und als Allie an den Ort zurückkehrt, der einst ihre Heimat war, macht sie eine furchtbare Entdeckung: Die Rote Schwindsucht, die den Menschen vor Allies Geburt zum Verhängnis wurde, ist zurückgekehrt. Und diesmal sind auch die Vampire gefährdet, sich anzustecken. Nur einer kann vielleicht Abhilfe schaffen: Kanin, Allies »Schöpfer«. Unter den Vampiren gilt er jedoch als abtrünnig, und niemand weiß, wo er sich aufhält. Wird es Allie rechtzeitig gelingen, ihn zu finden? 

Hier zu kaufen: randomhouse













Persönliche Meinung:




Zum Cover:
Die Buchgestaltung ist der Gestaltung des ersten Teils sehr ähnlich und gefällt mir, wie auch beim Vorgänger sehr gut. Die wechselnden Farben und das andere „Muster“ sind diesmal in der Farbe blau gehalten und in der Mitte ist die Protagonistin Allie zu sehen, die eine kämpferische Pose einnimmt.



Zur Story:

Vorab: der erste Teil hat mir schon sehr sehr gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, den zweiten Band als Reziexemplar bekommen zu haben. Jedoch hielt das Lesevergnügen nicht lange an, da ich das Buch innerhalb 4 Tagen verschlungen hatte. Es stand an Spannung seinem Vorgänger in nichts nach, so dass es mir unmöglich war, das Buch wieder wegzulegen.


Die Protagonistin Allie hat sich damit abgefunden ein von ihr im ersten Band noch so verhasster Vampir zu sein.

Nachdem sie Zeke und die Anderen sicher nach Eden gebracht hat, ist sie nun allein unterwegs, auf der Suche nach Kanin, ihrem Erschaffer. Dieser befindet sich in den Fängen des verrückten Vampirs Sarren und wird von diesem grausam gefoltert. Die Suche nach diesem ist jedoch nicht so einfach wie erhofft. Auf ihrer Suche streift Allie etwas ziellos umher und muss sich wieder mit dem Konflikt auseinandersetzen, dass sie ja ein Vampir ist und Blut trinken muss.

Allie muss mit dem unberechenbaren Jackal, ihrem Bruder, zusammenarbeiten und dann führt sie ihre Suche auch noch zurück nach New Covington, die Stadt in der Allie aufgewachsen ist und in die sie nie zurückkehren wollte. Doch was sie dort erwartet ist weitaus schlimmer als alles, was sie sich vorstellen konnte....

An dieser Stelle möchte ich nicht mehr allzuviel verraten, da ich sonst spoilern würde.
Das Buch an sich ist eine Mischung aus Vampir-Fantasy und Dystopie. Allerdings sollte man, bevor man mit diesem Buch hier beginnt, den ersten Teil “Tor der Dämmerung gelesen haben“.

Dieser Band beginnt dort, wo Band 1 aufhört. Leser, denen der erste Band bereits gut gefallen hat, werden hier begeistert sein.
Am Anfang des Buches gab es zahlreiche Action und Kampfszenen und ich fühlte mich während des Lesens so, als wäre ich mitten im Gefecht dabei. Die Kampfszenen wurden detailgetreu und sehr lebhaft beschrieben, ohne dabei übertrieben zu wirken. Jedoch für zarte Gemüter könnte es dennoch etwas zu hart rüberkommen.

Die Autorin hat sich hier sehr viel Mühe gegeben, die Welt der Vampire und die Kluft zwischen Mensch und Vampir abwechslungsreich und wortgewandt zu beschreiben. Egal, was man von Julie Kagawa liest, man wird schnell in ihre Welt hinein gezogen. Auch der Spannungsaufbau wurde hier von der Autorin ganz geschickt in Szene gesetzt, so dass man sich während des Lesens keine Sekunde langweite und das Gefühl hatte, wissen zu müssen, wie es weitergeht.

Im Buch gab es ständig diese Konflikte zwischen Vampiren und Menschen und man wurde es einfach nie leid, aus verschiedenen Perspektiven die Welt der beiden Kontrahenten zu betrachten. Besonders, da die Protagonisten eben aus diesen unterschiedlichen Welten kommen, auch, wenn die Vampire natürlich eine wichtigere Rolle spielen.
Gerade die inneren Gedankenspiele von Allie haben mir hier gut gefallen und auch, dass sie versucht, trotz allem ihre menschliche Seite zu bewahren.



Die Charaktere:
  • Allison genannt Allie gefiel mir als Protagonistin wieder mal sehr sehr gut. Sie ist eine absolute Kämpferin, die auch noch sehr sympathisch rüber kommt, weil man ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen kann und es toll ist zu sehen wie sie sich dagegen wehrt ein Vampir zu werden und versucht, ihre menschliche Seite zu erhalten.
  • Jackal, Allies Bruder hat mich hier sehr fasziniert, da man eigentlich nie genau weiß, wo man bei ihm dran ist. Man kann nie genau sagen, ob er zu den Guten oder den Bösen gehört, was ihn echt super interessant macht. Zudem ist er auch noch richtig schön sarkastisch und ich musste oftmals schmunzeln über seinen Sarkasmus.
  • Sarren ist meiner Meinung nach ein gelungener Gegenspieler von Allie, da er ein sehr unbarmherziges, sowie verrücktes Wesen besitzt.

  • Der Charakter von Zeke hat in diesem Band eindeutig mehr Tiefe bekommen. Auch ihn hatte ich in diesem Buch richtig zu mögen begonnen.



Fazit:

Ein würdiger Nachfolger von “Tor der Dämmerung“, der an Spannungsaufbau mit dem ersten Teil durchaus mithalten konnte. Dieser Band hat mir sogar noch ein klein wenig besser gefallen, da hier die Nebencharaktere ein wenig mehr Leben eingehaucht bekamen und nicht neben Allie etwas blass aussahen.
Nun möchte ich unbedingt wissen, wie es wohl weitergeht mit dieser wunderbaren Mischung aus Fantasy und Dystopie und hoffe, dass recht bald der dritte Teil erscheinen wird.
Da mich das Buch in allen Punkten überzeugt hat, vergebe ich hier 5 von 5 möglichen Büchersternchen.





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