Sonntag, 1. März 2015

Atlantia


Autorin: Ally Condie
Erscheinungstermin: 11.02.2015
Verlag: Fischer FJB
Preis: 16,99 Euro
Format: HC

Klapptext:
Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.
Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.

In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet. 







Persönliche Meinung:

Zum Buch:
Rio und Bay sind Schwestern, Zwillinge, die sich zwar äußerlich sehr ähneln, aber vom Wesen her grundverschieden sind. Dennoch lieben die beiden einander sehr.
Die beiden Schwestern Leben in Atlantia , einer großen Stadt auf dem tiefen Meeresgrund.
Bei der jährlichen „Zeremonie der Trennung“ dürfen die Jugendlichen wählen, ob sie ein Leben im "Unten", d.h. in Atlantia (in der Stadt unter Wasser) oder im "Oben", an der Erdoberfläche, führen möchten.

Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Rio erzählt.
Diese wollte ursprünglich an Land leben und die Sonne, Sterne und ganz besonders echte Bäume kennenlernen, im Gegensatz zu Bay, die Atlantia über alles liebt und für die ein Leben Oben niemals in Frage käme. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Rio sich entschlossen, für ihre Zwillingsschwester Bay im "Unten" zu bleiben. Gerade als sie ihre Entscheidung dem Hohepriester mitgeteilt hat, verkündet ihre Schwester Bay eine erschreckende Nachricht. Denn sie wird nach "Oben" wechseln. Mit Bay's Entschluss, nach Oben zu gehen, beginnt für Rio eine schwere Zeit, denn sie ist plötzlich alleine. Was hat Bay nur zu dieser Entscheidung bewogen?

Rio macht sich auf die Suche nach Antworten und lernt dabei neue Menschen kennen, bei denen sie erst noch lernen muss, ihnen zu vertrauen. Gerade in ihrer Situation muss sie damit sehr vorsichtig sein, denn sie selbst umgibt ein großes Geheimnis, das sie bisher erfolgreich vor allen anderen Bewohnern der Stadt verbergen konnte.

Unerwartete Hilfe erhält Rio von ihrer mysteriösen Tante Maire, einer Sirene. Doch kann sie ihr trauen, schließlich sind Sirenen dafür bekannt, Menschen zu ihren eigenen Gunsten zu manipulieren.
Auch der sympathische True steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Nach anfänglichem Misstrauen von Rio's Seite entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft und es keimen sogar zarte Gefühle auf.

Die Charaktere:
Mit Rio hat die Autorin eine außergewöhnliche junge Frau erschaffen, die ihr Leben zwischen Hoffnung, Freundschaft und Zuversicht zu meistern versucht.

Auch die Nebencharaktere Maire und True haben mir hier sehr gut gefallen. True glänzt durch sein hilfsbreites und trotzdem nicht aufdringliches Verhalten. Er hilft Rio wo er nur kann und tut dies bedingungslos und ohne Fragen zu stellen.
Maire hingegen lässt den Leser bis fast zum Schluss im Unklaren was ihre Absichten angeht. Will sie wirklich Rio helfen oder ist sie so skrupellos, dass sie nur ihre eigenen Vorteile im Sichtfeld hat und dabei sogar über Leichen gehen würde?

Mit Nevio hat die Autorin einen wirklich unsympathischen Bösewicht erschaffen, dessen böses Wesen sowie dessen Machenschaften sich dem Leser von vornherein schon erschließen.



Fazit:
Aus Sicht von Rio erlebt der Leser eine nette Geschichte, die Dramatik, Aufregung und Romantik verspricht. Bereits das Cover ist eine Augenweide und somit ein wahrer Blickfang.
Aus der Feder der Autorin stammte ebenfalls die Trilogie „Cassia & Ky, mit der sie sich im Bereich Dystopie bereits einen Namen gemacht hat. Dem entsprechend waren die Erwartungen an dieses Buch meinerseits sehr hoch.

Die Grundidee hinter der Geschichte um Atlantia ist gut durchdacht, doch am Schluss hier fehlte für mich einfach das gewisse Etwas. Die Fantasyelemente sind teilweise so abstrakt, und das Ende kommt ein wenig zu abrupt. Teilweise erschien es mir so, als hätte die Autorin hinterher keine Lust mehr zum Schreiben gehabt, weil der Anfang sich schon etwas hinzog, bis zu dem Punkt, an dem Rio dann endlich nach Oben gelangt. Und das Ende kam dann rasend schnell.

Jedoch trotz einiger Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe hier 4 von 5 möglichen Büchersternchen.



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