Samstag, 14. Februar 2015

Die Insel der besonderen Kinder


Die Insel der besonderen Kinder

Autor: Ransom Riggs
Seiten: 416
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 Euro
Erscheinungsdatum: 02.11.2011
Genre: Fantasy
Inhalt: 

Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind … Inzwischen ist Jacob 15 Jahre alt und kann sich kaum noch an die wunderbaren Schauergeschichten erinnern – bis zu dem Tag, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt und Jacob Hinweise darauf findet, dass es die Insel aus seinen Geschichten wirklich gibt. Der Teenager macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freunde findet, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Monster sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt.







Persönliche Meinung: 

Eins vorab: Ich bin schlichtweg begeistert von diesem tollen Buch!!!
Mit "Die Insel der besonderen Kinder" ist Ransom Riggs ein fulminantes Romandebüt gelungen, das mich so sehr gefesselt hat, dass ich es nicht weglegen konnte . Die Besonderheit, die das Buch zu einem absoluten Highlight werden lässt, ist zum ersten der Schreibstil von Riggs. Sein Talent, die Wortkleider so zu wählen, dass ich mir alles sofort bildlich vorstellen konnte, mich in die Geschichte hineinversetzt fühlte, war unglaublich.

Ein weiteres besonderes Highlight ist auch die Ausstattung des Romans. Der Schutzumschlag , dessen grünes Design sowohl Fantasy als auch Nostalgie vermittelt und damit so ziemlich den Nerv des Buches trifft, denn genau darum geht es, ist gruselig und zugleich wunderschön.
Immer wieder trifft man in dem Roman auf Fotos aus längst vergangenen Zeiten, Fotos aus der Zeit des 2. Weltkrieges, sowie auch schöne Fotos aus dem viktorianischen Zeitalter. Das Mädchen auf dem Cover scheint zu schweben, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass es schon auf direktem Boden steht und der Schatten hinein bearbeitet wurde. Bei vielen anderen Bildern bin ich mir jedoch nicht sicher, ob es sich um unbearbeitete Exemplare handelt, so z. B. bei dem Foto von einem Mädchen, dass an einem See steht, aber in der Spiegelung zwei Mädchen zu erkennen sind.

Bei mir erweckte es den Eindruck, als hätte der Autor anhand der Fotos eine Geschichte zusammen gestrickt. So sind z. B. die besonderen Kinder und die Heimleiterin Miss Peregrine allesamt auf Fotos abgebildet. Genau so hätte ich mir diese auch ohne Fotos, nur durch das Lesen vorgestellt.

Zur Story:
Der Autor beschreibt hier bildhaft und detailliert die Gefühle und das gesamte "langweilige" Leben von Jacob, und auch die Beziehung zu Jacobs Großvater Abraham, der im Alter immer seltsamer wird.

Leider schlichen sich nach dem Tod des Großvaters ein paar Längen in die Geschichte ein. Ich konnte die Stimmung des in psychiatrischer Behandlung befindlichen Jugendlichen Jacob zwar trotzdem nachvollziehen, irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass die anfangs so spielerisch leicht aufgebaute Grundspannung etwas absackte. Das änderte sich jedoch wieder schlagartig, als Jacob gemeinsam mit seinem Vater, der Hobby-Ornithologe ist, eine Reise antritt - eine Reise, die für ihn ein Neubeginn sein wird, ihm seine Aufgabe im Leben näher bringt, genauso wie die Vergangenheit seines Großvaters - und auf der er natürlich die besonderen Kinder kennen lernt. Kinder, mit besonderen Fähigkeiten, Kinder, die anders sind - und deshalb vor der Welt und ihren Grausamkeiten beschützt werden müssen - und natürlich vor den Monstern...das Abenteuer beginnt!
Selbst die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz, was ich persönlich nicht erwartet hätte. Etwas grotesk erscheint es mir aber dennoch, dass Jacob sich in die "gleichaltrige" Emma verliebt, auch mit ihr zusammen kommt, ihm allerdings auch klar wird, das Emma die Exfreundin seines eigenen Großvaters ist. Aber ich finde, dass beide wunderbar zusammen passen, und Emma zur wichtigsten Konstante in Jacob's Leben werden könnte.

Fazit: 
Diesen Roman muss man selbst nicht nur lesen, sondern auch erleben. Die Atmosphäre genießen, sich durch die Fotos in längst vergessene Zeiten versetzen lassen, sich gruseln und den tollen phantastischen Ideen des Autors einfach hingeben. Ich kann hierfür einfach nur 5 von 5 möglichen Büchersternchen vergeben und freue mich, direkt im Anschluss die Fortsetzung „Die Stadt der besonderen Kinder“ zu lesen.






2 Kommentare:

  1. Das Buch hört sich auf jeden Fall mal nach was anderem an. Ich bin mir bisher noch bisschen unsicher, ob es meinen Geschmack trifft. Aber ich behalte es mal im Hinterkopf.

    Bin auch gleich Leserin geworden :)
    Viele liebe Grüße

    Nelly von Nellys Leseecke

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    1. Hallo Nelly,
      da freue ich mich aber sehr, dass du zu meinen Lesern gehörst :-)
      Das Buch ist wirklich etwas anderes, als die typischen Fantasy- und Jugendbücher, aber es gefiel mir sehr sehr gut.

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